Künstlerische Leitung:
Beate & Thomas Biel
Hauptsponsor
1 ChillyJazz
2 Trio Corde
3 Peter Klein Group
4 Kraichgau JazzEnsemble
feat. Alex Sipiagin
- Musik- und Kunstschule Bruchsal - Rimolinisaal -
Rainer Böhm
- piano
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Jens Düppe Quartett
Line up:
+ Jens Düppe - drums
+ Frederik Köster - trumpet + Lars Duppler -
+ Christian Ramond -
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Alte Kelter Bahnbrücken
Olivia Trummer
- piano / vocals
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Lilly Thornton Quartett
- Lilly Thornton - vocals
- Uli Möck - piano
- Jens Loh - bass
Elmar Frey - drums
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Kelterhaus Ubstadt
Quadro Nuevo
- Mulo Francel - sax, cl, mandoline
- Andreas Hinterseher - accordeon, bandoneon, vibradoneon, trumpet
- D.D. Lowka - bass, perc.
- Chris Gall - piano
Die Kubanerin Marialy Pacheco gewann 2012 als erste Frau überhaupt den legendären Piano Solo Competition im Rahmen des Montreux Jazz Festivals.
Joo Kraus wurde für sein Soloalbum „Public Jazz Lounge“ mit der SWR Bigband für den Grammy nominiert und erhielt 2011 den Echo-Preis als bester Instrumentalist.
Im Duo sind Pacheco/ Kraus eine einzigartige Kombination mit einem ganz frischen, neuen Sound-eine Mischung aus traditioneller, kubanischer Musik, afro- kubanischem Rhythmus, zeitgenössischem,
europäischen Jazz und groovigen Clubsounds.
Es sind hier zwei Musiker, die sich im Dialog befinden, die karibisches Temperament und exzellente Technik zu einer Spielkultur vereinen, die atemberaubend ist- Virtuosität, Feuer und
Spielfreude, förmlich befreit und losgelassen- all` das hört man bei Marialy Pacheco und Joo Kraus.
Line up: Marialy Pacheco, Piano - Joo Kraus, Trumpet, Vocals & Electronics
Mit dem Trompeter Joo Kraus und der Pianistin Marialy Pacheco waren am vergangenen Samstag zwei Musiker von internationalem Format zu Gast in Bretten. Der aus Ulm stammende Joo Kraus gewann als Teenager den Bundeswettbewerb Jugend musiziert und studierte dann an der Hochschule für Musik in München.
Aus der Zusammenarbeit mit dem E-Bass Urgestein Helmut Hattler entstand das international agierende „Hip-Jazz“ Duo „Tap Two“ welches mit fünf German Jazz Awards prämiert wurde. Zwischenzeitlich ist er auf zahlreichen CD Produktionen als Gast und in Produktionen unter eigenem Namen zu hören und gehört zur Frontline der internationalen Jazz-Trompeter.
Marialy Pacheco ist in Kuba aufge-wachsen, besuchte schon als siebenjährige das Konservatorium in Havanna und schloss als 19-jährige ihr Hochschulstudium in Havanna mit Auszeichnung ab. Ihre
Ausbildung war durchweg klassisch, „…aber wenn man aus der Schule raus kam war da überall Latin.
Eine CD von Keith Jarrett brachte sie zum Jazz und sie gewann dann 2012 als erste Frau die „Piano Solo Competition“ des Montreux Jazz Festivals. Zwischenzeitlich hatte Marialy Pacheco in Australien und Japan gearbeitet und zahlreiche CDs veröffentlicht, heute lebt sie in Deutschland.
Im Konzert zeigten sich die beiden als hochsensible Duo-Partner, die kubanische Musik, Jazz, Fusion und Popsongs als Grundlage für ihrer Improvisationen nutzen. Zu Beginn des Abends spielte
Marialy Pacheco alleine die Komposition „El Manisero“ und überzeugte sofort mit rhythmischer Präzision und improvisatorischem Einfallsreichtum, zwei Eigenschaften die das Duo auch den Rest des
Abends prägen sollten.
Beim nachfolgenden Sting Song „Englishman in New York“ kam dann Joo Kraus dazu und man konnte hier und im weiteren Verlauf des Abends empathisches Zusammenspiel und ausgeprägten Spielwitz erleben. Als nächstes folgte die eigenwillige Interpretation des Michael Jackson-Songs „Earth Song“ die als Hommage an einen großen Künstler verstanden werden sollte und „Tres Lindas Cubanas“, wieder ein Stück mit kubanischen Wurzeln beendete das erste Set.
Am Beginn des zweiten Sets spielte Joo Kraus dann solo die Eigenkomposition „Dooleo“ in der er geschmackvoll elektronische Effekte nutzte, deren Funktionsweise er zuvor dem Publikum erklärt hatte. In der Eigenkomposition „Sunshine State“ erinnert sich Marialy Pacheco an ihre Zeit in Australien und die Beiden improvisierten noch über Mercer Ellingtons Blues „Things ain`t what they used to be“. Die Komposition Metro von Marialy Pacheco beendete das Konzert.
Die Künstler spielten natürlich noch eine Zugabe – und manch einer der zahlreichen Jazzfans dürften sich nach dem Konzert gewundert haben, wie schnell die beiden letzten Stunden vergangen waren. Das war Musik ohne „wenn und aber“ und der Abend machte ein mal mehr deutlich, wie leicht geographische und kulturelle Distanzen überwunden werden, wenn man nur die Sprache der Musik nutzt.
Günter Möll