Künstlerische Leitung:
Beate & Thomas Biel
Hauptsponsor
1 ChillyJazz
2 Trio Corde
3 Peter Klein Group
4 Kraichgau JazzEnsemble
feat. Alex Sipiagin
- Musik- und Kunstschule Bruchsal - Rimolinisaal -
Rainer Böhm
- piano
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Jens Düppe Quartett
Line up:
+ Jens Düppe - drums
+ Frederik Köster - trumpet + Lars Duppler -
+ Christian Ramond -
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Alte Kelter Bahnbrücken
Olivia Trummer
- piano / vocals
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Lilly Thornton Quartett
- Lilly Thornton - vocals
- Uli Möck - piano
- Jens Loh - bass
Elmar Frey - drums
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Kelterhaus Ubstadt
Quadro Nuevo
- Mulo Francel - sax, cl, mandoline
- Andreas Hinterseher - accordeon, bandoneon, vibradoneon, trumpet
- D.D. Lowka - bass, perc.
- Chris Gall - piano
MOD-PARTY VOL. II
BRIAN AUGER TRINITY,
feat. SAVANNAH GRACE
Historische Kelter Bahnbrücken
Beginn: 20:30 Uhr - - - Eintritt: 18 € / erm. 15 €
Brian Auger zündete Feuerwerk in der Alten Kelter von Bahnbrücken
Die Kelter in Bahnbrücken brannte lichterloh und niemand verließ den Saal. Brian Auger vollführte bei seinem Konzert am Dienstagabend einen heißen Tanz auf den Tasten seiner Hammond B3, Leslie King brachte seine Basssaiten zum Glühen und Karma Auger fuhr mit peitschenden Blitzen und dumpfem Donner auf dem Schlagzeug dazwischen. Savannah Grace Auger tat mit ihrer prägnanten und sehr wandlungsfähigen Stimme nichts, um das Gewitter zu beruhigen, sondern heizte die Stimmung zusätzlich kräftig an.
Das war das Abschlusskonzert der diesjährigen Jazztage in Kraichtal in der voll besetzten historischen Kelterhalle von Bahnbrücken. Auch Bürgermeister Ulrich Hintermayer ließ sich diesen Jazz-Rock-Leckerbissen und Klassiker nicht entgehen.
Warum kommt Brian Auger aus Los Angeles, der immer noch große Konzertsäle füllt, in eine kleine Location wie eine Kelterhalle weit ab von den Zentren? „Weil ich es liebe, wenn ich die Musik in den Augen der Menschen sehe“, sagt er. „Kraichtal ist das center of progressive music.“
Mit diesen Worten in seinem knappen Deutsch schmeichelte er sich gleich zu Anfang bei seinem Publikum ein. Was er aber eigentlich nicht nötig hatte. Denn mehr als Worte überzeugten seine Taten, in diesem Fall seine Spielweise. Er wirbelt über die Tasten und lässt die Hammondorgel brausen wie einen Orkan mit ihrem typischen und einprägsamen Sound. Die Orgel wimmert und schluchzt unter seinen kräftigen Händen, sie jauchzt und jubelt. Bisweilen ist sie aber auch wie ein laues Lüftchen, wenn Brian Auger die Stimme seiner Tochter umspielt. Doch gleich ist er wieder voll da und treibt die Orgelwogen in die Menge. Er ist ein Arbeiter an den Tasten, voll konzentriert. Er lebt und zelebriert seine Musik. Mit Tochter und Sohn ist das Unternehmen „Trinity“ ein Familienprojekt das Leslie King mit seinem Bass bestens unterstützt.
Sie spielen wieder die Hits aus den 1960ern und 70ern: „Road to Kairo“, „This Wheel’s on Fire“ oder „Season of the Witch“. Das Publikum erweist sich als fachkundig, wenn es schon nach den ersten Klängen den Titel erkennt, applaudiert und mitsingt. Nicht alle haben in der Kelter einen Sitzplatz bekommen.
Die Stehenbleiber haben den Vorteil, dass sie sich bei jedem Lied mitbewegen können und tanzen, was in den engen Bankreihen nur mit den Fingerspitzen möglich ist oder den Füßen. Die vier auf der Bühne haben eine große Bandbreite mit Rock, Jazz, Blues, Balladen und Hymnen, reine Instrumentals und andere Songs mit der eindrucksvollen Stimme von Savannah Grace.
„Mein Music ist eine Fusion“, sagt Brian Auger. Eine Mischung von verschiedenen Stilrichtungen zum Auger-Style. Selbst Musik aus dem 19. Jahrhundert wird dabei salonfähig oder besser kelterhallenfähig.
Umgesetzt von Mr. Brian Auger nehmen sie die Zuhörer begeistert auf. Jedes Stück hat seine eigenen Improvisationen, die das Publikum immer wieder mit kräftigem Applaus belohnt.
So ist es spät in der Nacht bis die Letzten nach einem Schwätzchen mit Brian die Kelterhalle von Bahnbrücken hinter sich lassen, die lichterloh brannte. art